Stellen Sie sich vor, Sie sind Fischer*in und Mitglied einer Fischerei-Flotte. Täglich fährt Ihr Team mit dem Schiff raus aufs Meer, um den bestmöglichen Fang zu machen und von den Erträgen leben zu können. Gemeinsam treffen Sie Entscheidungen, die Einfluss auf Ihren Ertrag haben, Jahr für Jahr, Spielrunde für Spielrunde. Die Maximierung des Profits ist Ziel des Spiels. Fischen kann doch nicht so schwierig sein?
Fishbanks ist ein Simulationsspiel, das die Herausforderung der Allmende-Problematik auf kleinstem Raum erfahrbar macht. Konzipiert wurde es von Dennis Meadows, Co-Autor der im Jahr 1972 veröffentlichten Studie „Die Grenzen des Wachstums. Bericht des Club of Rome zur Lage der Menschheit“. Das in mehr als 30 Sprachen übersetzte Buch prophezeite eine Weltkrise, wenn die Menschheit weiterhin wirtschaften würde wie bisher: Umweltkatastrophen, unzureichende Mengen an Nahrung für die Menschheit oder der Einbruch der Wirtschaft wegen Ressourcenmangel. Die Studie wirkte wie ein Katalysator für den Beginn der grünen Bewegung, der Appell der Autor*innen hat bis heute nicht an Aktualität verloren.

Gisela Wohlfahrt lebt mit ihrer Familie in Markdorf, ist freiberufliche Bildungsreferentin und arbeitete mehrere Jahre als Fachkraft im Zivilen Friedensdienst (ZFD) in Kambodscha und Nepal. Diesen Abend moderiert sie im Rahmen ihrer Tätigkeit für das bundesweite Programm „Bildung trifft Entwicklung“ (BtE), dessen Referent*innen eine Vielfalt von Erfahrungen und Sichtweisen repräsentieren. Insbesondere Perspektiven von Menschen aus Ländern des Globalen Südens kommen in ihren Veranstaltungen zur Geltung.